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"Der Stalker"

Do 17. Jul 2008, 17:23

Das ist ein Auszug aus einer Geschichte, die ich vor fünf Jahren geschrieben habe.
Namen, Orte sowie alles andere sind frei erfunden

Auzug Nr.1 / The Stalker

Eine Ansprache folgte und Joana wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie war es nicht gewöhnt so sehr im Mittelpunkt zu stehen, empfand das alles, als zu viel und war froh, nach über einer Stunde Händeschütteln und Begrüßungen endlich ein Stilles Plätzchen im Garten gefunden zu haben. Etwas entfernt von ihr hörte sie die Musik aber die Steinbank auf der sie saß, stand mit dem Rücken zu dem Geschehen und so konnte sie einige Minuten ausspannen um ihren Gedanken nach zu hängen.
Es war ganz schön viel was sie hier erwartet hatte. Mit nichts, was hier vor sich ging, hatte sie gerechnet. Und sie war überwältigt von ihren Gefühlen und sie wusste, sie wollte nie wieder weg von diesem Ort.
Als sich jemand neben sie setzte wischte sie sich schnell die Tränen weg. Es war ihr unangenehm. „Hey, was ist los?“ Fragte Steve und legte den Arm um ihre Schulter. „Ach nicht… ich…“ Verunsichert wich sie seinem Blick aus, lächelte unsicher. „Das ist einfach alles… unglaublich schön. Das ihr so was für mich macht…“
„Du bist ein tolles Mädchen Joana. Du hast das Verdient und jeder soll wissen was für ein toller Mensch du bist. Deswegen haben wir das gemacht.“ Steve zog sie an sich und strich ihr sanft über die Schulter.
Er war ein sehr lieber Mensch, aufgeschlossen und immer für andere da.
„Wollen wir zurück zu den anderen gehen?“
Joana nickte und lies sich von ihm von der Bank ziehen.
Doch was war das? Ein Geräusch lies Joana inne halten und sich umdrehen. Sie sah im Dunkeln nicht viel, Büsche und Bäume lagen in der Finsternis und ließen einen Blick ins innere nicht zu. Doch sie war sich sicher ein Geräusch von dort gehört zu haben.
„Was ist denn?“ Fragte Steve und sah ebenfalls in diese Richtung.
„Da war ein Geräusch und… für einen Moment dachte ich das…“ Joana zog die Stirn kraus und drehte sich dann wieder lächelnd zu Steve um. „Ach nichts. Bestimmt habe ich mir das eingebildet.“
Sie gingen zurück ins Haus, feierten und tanzten und gegen drei Uhr morgens setzte sie Kyra vor dem Haus ihrer Eltern ab.
Gott sei dank war Wochenende und sie konnte ausschlafen.
Sie schlich die Stufen zu ihrem Zimmer hinauf um ihre Eltern nicht zu wecken. Als sie müde ihr Zimmer betrat und das Licht einschaltete, sah sie erst, das ihr Fenster weit offen stand. Schnell schloss sie es, überlegte während sie sich zu ihrem Bett umdrehte, ob sie es versehentlich offen gelassen hatte und sah erst jetzt die Rosen, die quer über ihrem Bett verteilt lagen.
Es war jemand in ihrem Zimmer gewesen. Jemand der hier nichts zu suchen hatte, der hier nicht her gehörte. War es einer ihrer Freunde gewesen? Hatte er arglos und ohne böse Absicht gehandelt?
Sie wollte ihre Eltern nicht wecken um sie zu fragen ob sie darüber Bescheid wussten. Das hatte Zeit, bis nach dem Aufstehen.
Doch irgendwie lies ihr das keine Ruhe. Immer wieder sah sie zum Fenster, schlief dann aber irgendwann ein.

Gegen elf Uhr öffnete sie die Augen. Die Rosen lagen noch immer auf ihrem Schreibtisch, wo sie sie hingelegt hatte.
Als sie müde in die Küche kam und ihre Mutter sie lächelnd an sah, ging sie davon aus das sie wusste wer der Rosenkavalier war.
„Morgen Schätzchen!“ „Morgen Mom… ist noch ein Kaffee in der Kanne?“
„Ich hab extra neuen für dich gemacht. Wann bist du denn zuhause gewesen?“ „Gegen drei. Du glaubst nicht was die gemacht haben. Diese Party…“ Joana goss sich einen Kaffee ein und setzte sich zu ihrer Mutter an den Tisch. „Die war extra für mich.“ „Für dich?“ „Ja, für mich. Eine Willkommensparty für mich. Es war riesig und du glaubst nicht wie viele da waren.“ „Das ist doch sehr nett von deinen Freunden. Das sagt sehr viel darüber aus welchen Stellenwert du bei ihnen hast. Und der scheint ziemlich hoch zu sein.“ „Fragt sich nur welchen Stellenwert ich bei diesem Rosenkavalier hatte und vor allem bin ich neugierig wer es war.“ Sagte Joana mit einem verschmitzten Lächeln der ihre Mutter irritiert ausschauen lies. „Rosenkavalier?“ „Mom… komm sag schon wer es war. Es war keine Karte dabei.“
Joanas lächeln verschwand als sie den Ahnungslosen Blick ihrer Mutter sah. „Ich weis nicht von was du da sprichst Joana…“
„Du weist nicht...? Mein Bett lag voller Rosen als ich heute morgen nach Hause kam… mein Fenster stand offen und ich dachte das du…“ Joana begann zu begreifen, das ihre Mutter tatsächlich von nichts wusste.
„Dann… dann war jemand in meinem Zimmer, als ich nicht da war?“
„Hast du vergessen dein Fenster zu schließen?“ „Nein Mom! Ich bin 100 Prozent sicher das ich es geschlossen habe bevor ich gegangen bin.“


Schreibfehler könnt ihr behalten. Das ist eine Rohfassung und nicht bearbeitet big_aergern

Quelle: goobloy@hotmail.de

Do 17. Jul 2008, 17:23

Re: "Der Stalker"

Di 22. Jul 2008, 15:15

Auszug Nr.2 / The Stalker

„Du würdest gerne weg laufen Joana… das weis ich. Und ich weis auch das du Zeit brauchst um dich an mich zu gewöhnen aber provozier mich nicht.“ Sagte er leise, kam mit seinem Gesicht dabei nahe an ihres und berührte ihre Wange mit seinen Lippen. Joana schluchzte, fühlte wieder diese Machtlosigkeit, stärker als je zuvor.
„Ich bin kein Geduldsmensch. Wenn ich ehrlich bin… hat mir unser Monate langes Vorspiel schon viel zu lange gedauert.“
Demonstrativ sah er hinunter zu ihrer offenen Bluse.
„Aber auch das wirst du schon gemerkt haben.“
Dieser Blick von Sam lies Joana erstarren, sie konnte spüren wie Ihr Puls immer mehr beschleunigte. Angst schnürte Ihr die Kehle zu als seine Hand hinunter in ihre offene Bluse fuhr und zärtlich über ihre Brust strich.
Wimmernd und am ganzen Körper zitternd hielt sie es aus.
Aus Reflex versuchte sie die Hände hoch zu reißen, wollte seine Berührung unterbinden aber sie wurde schmerzhaft in die Wirklichkeit zurück geholt als sie die Stricke fühlte, wie sie sie daran hinderten.
Sam zog seine Hand langsam aus ihrer Bluse, lächelte leicht.
„Diese Stricke haben den Vorteil das du dich nicht wehren kannst Joana.
Und sie halten dich davon ab, dir etwas an zu tun.“ Wie meinte er das?
„Aber ich werde dafür sorgen das du etwas angenehmeres erhältst. Ich will nicht, das du dir deine Schöne Haut zerstörst.
Ich werde dir jetzt für zwei Minuten das Klebeband abmachen. Überleg dir gut, zu was du die Zeit nutzt.“ Sagte er und riss ihr das Band vom Mund.
Joana atmete tief durch und dachte darüber nach.
„Ich… ich möchte bitte… etwas trinken.“ Ihr Hals war wie ausgetrocknet und das reden viel ihr schwer. „Und was noch?“ „Auf die Toilette.“
Bittend, mit Tränennassen Augen sah sie ihn an.
„Ok… ich werde dir jetzt die Hände auf den Rücken binden.“ Sagte er und zog ein Messer aus der Tasche.
Mit einem Ruck trennte er die Stricke durch und sah zu wie Joana sich die Handgelenke rieb.
Aus einer Schublade holte er neue Stricke und aus einer Reisetasche eine Flasche Selters.
Joana setzte sich auf den Bettrand, rieb sich noch immer die stark gerötete Haut.
Ihre Hose war Stellenweise zerrissen und auch ihre Bluse hatte den Sturz nicht unbeschadet überstanden.
Sam hielt ihr die offene Flasche hin und Joana trank sie in einem Zug halb leer.
Dann nahm er ihren Oberarm, zog sie vom Bett. Für einen Moment war ihr schwindlig und sie schloss die Augen aber da zog er sie schon mit sich, schloss die Tür auf und machte Licht.
Jetzt erkannte sie erst das es ein alter Keller war, in dem er sie festhielt.
Alles war verrottet und am ende des Ganges war eine kleine alte Holztür, hinter der die Toilette war.
Er schien das alles geplant zu haben denn die Toilette war sauber und ordentlich. Selbst ein Spiegel hing drin.
Sam wartete vor der Tür während Joana ihr Geschäft verrichtete und als sie wieder herauskam sah er das sie ihr Gesicht von der verlaufenden Wimperntusche befreit hatte. Sofort zog er sie zurück in den weißen Raum und schloss wieder ab.
„Bitte… nur noch ein paar Minuten…“ Bat sie als er nun die Stricke nahm um sie erneut zu fesseln.
Aber Sam war erbarmungslos. „Zwei Minuten Joana…“ Sagte er als würde er sie daran erinnern wollen.
Doch er fesselte sie diesmal nicht ans Bett sondern drehte sie mit dem Rücken zu sich, zog ihre Hände nach hinten.

Re: "Der Stalker"

Mo 22. Jun 2009, 10:58

FORTSETZUNG! The Stalker

„Morgen besorge ich Handschellen.“ Hörte Joana ihren Entführer sagen.
Dann trat er vor sie und riss wieder Klebeband von der Rolle.
„Warum tun sie das alles?“ Fragte sie weinend aber da spürte sie schon das Band was jedes weitere Geräusch erstickte.
Sie stand mit dem Rücken zur Wand, sah mit ängstlichen Augen zu ihm auf als er Näher kam.
Hektisch atmete sie, wusste nicht ob er ihr etwas antun wollte.
„Du bist wie ein scheues Reh Joana.“ Seine Hände nahmen ihr Gesicht ein, lagen an ihren Wangen. Er wollte das sie ihn ansah. Und seine Augen sprachen ihre Eigene Sprache mit ihr, sagten ihr wie sehr er es genoss sie so wehrlos zu sehen.
„Zu viele Freiheiten… zerstören unsere Gefühle. Ich will das du weist… das du spürst das ich über dich wache Joana. Das ich die Kontrolle über alles habe was du brauchst und was du tust.“
Das war krank, Sam war Krank.
Fassungslos liefen die Tränen über ihre Wange und das Gefühl nie wieder aus dieser Sache heraus zu kommen war all gegenwärtig.
„Ich glaube nicht das ich dich weiter am Bett fesseln muss. Du kommst hier sowieso nicht raus.“
Sam beobachtete ihre Reaktion und er sah, das sie noch gar nicht wirklich begriff was das alles für sie bedeutete.
Erst nach und nach verstand sie ihre Lage.
Seine Hand legte sich um ihr Genick und er küsste sie leidenschaftlich auf die Wange. Als er von ihr abließ wich sie seinem Blick aus, empfand es als unangenehm auf diese Weise von ihm berührt zu werden.
Dann lies er sie allein, schloss sorgfältig die Tür hinter sich wieder ab.
Joana rutschte an der Wand hinunter auf dem Boden, fühlte die Lähmung als ihr Klar wurde das Sam sie in der Gewalt hatte, das sie nichts tun konnte. Absolut nichts.
Warum war sie nicht zur Polizei gegangen als sie noch Zeit dazu hatte? Hatte sie wirklich geglaubt das er von allein sein Interesse an ihr verlieren würde wenn sie ihn ignorierte? War das nicht ganz schön Naiv?
So saß Joana da, stunden lang und war wütend auf sich selbst. Das alles hätte nicht passieren müssen wenn sie früher etwas unternommen hätte.
Irgendwann legte sie sich auf das Bett und schlief ein.
Sie hörte nicht einmal das Sam früh am Morgen hineinkam und erschrak als sie etwas warmes an ihrer Wange spürte.
Er lächelte sie freundlich an und stellte ihr eine Tüte auf die Matratze.
Sie war von Mac Donalds.
„Guten Morgen Prinzessin.“ Sagte er leise und holte das Messer wieder aus der Tasche.
Damit schnitt er die Fesseln durch und riss dann das Klebeband von ihrem Mund.
„Du hast heute etwas länger als 2 Minuten. Du hast seit zwei Tagen nichts gegessen.“
Sam setzte sich neben sie als sie die Tüte öffnete und den Burger herausnahm. Tatsächlich hatte sie großen Hunger.
Und sie hatte es noch nie so sehr genossen in einen Burger zu beißen.
Eigentlich mochte sie kein Fastfood aber Ihr Hunger war so groß das es ihr egal war.
Sam lief unterdessen umher, schien seinen Gedanken nach zu hängen. Als Joana fertig war, reichte er ihr die Seltersflasche.
„Sitzen bleiben.“ Sagte er als sie den Versuch machte auf zu stehen.
Erschrocken sah sie zu Sam auf, fragte sich warum sie nicht aufstehen durfte aber er sagte nichts, sah nur auf sie hinunter.
„Bitte… ich möchte mir nur etwas die Beine vertreten…“ Sagte sie leise.
„Du scheinst es gestern nicht verstanden zu haben Joana.
Ich sage was du brauchst und was du tust, so sind die Regeln.“
Joana wich seinem Blick aus. „Hast du das jetzt verstanden?“
Noch immer sah sie ihn nicht an, nickte aber.
Das schien Sam aber nicht zufrieden zu stellen. Er griff ihr ins Haar und drückte sie mit dem Rücken aufs Bett. Joana schrie auf, packte seine Handgelenke. „Ich will von dir hören ob du das verstanden hast.“
Fragte er nun böse. Seine Augen funkelten sie böse an.
Sein Griff wurde fester und nun geriet Joana in Panik, wollte ihn von sich weg drücken, stemmte sich gegen ihn.
Ein kurzer Kampf entstand in dem sie versuchte sich zu wehren, aus Angst vor ihm.
Doch sie hatte keine Chance, musste wimmernd aufgeben als Sam ihre Handgelenke über ihrem Kopf auf die Matratze drückte und mit seinem Gesicht nahe an ihres kam.
„Du weist doch was man mit Mädchen macht, die nicht hören wollen?... man fesselt sie ans Bett… und bestraft sie.“ Sagte er böse und zog Handschellen aus seiner hinteren Hosentasche.
Ängstlich weinend sah sie zu wie er sie mit den Handschellen am Bett befestigte. Während er das tat registrierte sie erst das Sam über ihr kniete und sie mit seinem Gewicht auf das Bett drückte um sie ruhig zu halten.
„Bitte Sam… es tut mir leid…“ stammelte sie sie weinend.
Aber dann sah er sie an und bevor sie noch etwas sagen konnte presste er ihr fest seine Lippen auf den Mund, um griff dabei hart ihr Gesicht damit sie sich nicht wehrte.
Gewaltsam schob er seine Zunge in ihrem Mund und lies sich schwer auf sie fallen.
Joana geriet in Panik, versuchte die Beine an zu ziehen um ihn von sich zu schieben aber Sam begann zu lachen.
„Du hast keine Chance Joana… so du wirst mich nicht los.“
„Bitte nicht wehtun… bitte Sam…“ bettelte sie weinend mit zitternder Stimme.
Sam stieg von ihr runter und Joana atmete am ganzen Körper zitternd tief durch, dachte es wäre vorbei aber sie sollte sich irren.
Als er sich wieder über sie kniete presste er ihr wieder Klebeband über den Mund. „Strafe muss sein.“ Entsetzt sah sie zu ihm auf, schnaufte und versuchte etwas zu sagen aber Sam begann ihre Bluse wieder auf zu knöpfen und lachte leise.
„Es macht mich nun mal an dich so wehrlos zu sehen… ich kann nichts dafür Joana. Ich steh auf so was.“ Sagte er hektisch atmend und massierte gierig ihre Brüste.
Angewidert und wimmernd wandte sie ihr Gesicht ab, fühlte feucht seine Lippen an ihrem Hals und seine Hände auf ihrer nackten Haut.
Ausgeliefert! Sie war ihm ausgeliefert und es schien als wäre es genau das, was er in ihren Augen sehen wollte. Erniedrigung!
Und er ging ziemlich weit, es erregte ihn zu sehen wie sehr sie litt und das sagte er ihr flüsternd ins Ohr. Doch Sam hatte nicht vor weiter zu gehen.
Es wäre ein leichtes gewesen sie zu vergewaltigen aber der Zeitpunkt stimmte nicht. Es war zu früh.
Erst wollte er sehen ob er sie freiwillig dazu bringen konnte, ob er sie brechen konnte.
Doch nach zwei Tagen konnte er das noch nicht erwarten. Vorerst reichte es ihm sich an ihrer Angst zu befriedigen.
Angst war Strafe, und die hatte sie verdient weil sie ihn und seine Geschenke einfach ignoriert hatte.
Joanas schmerzhafter schrei, als er ihr in den Hals biss, wurde von dem Klebeband verschluckt.
Das alles hatte ihn so sehr erregt das er den nahenden Orgasmus nicht anders aufhalten konnte.
Gerade so konnte er ihn verhindern und stieg auch gleich von ihr runter und verlies den Raum.
Joana zog kraftlos ihre Beine an und drehte sich auf die Seite. Sie schluchzte laut und brach in Tränen aus.

Sam stürzte die Treppe hinauf, sah ihr Gesicht überall an den Wänden. Im Flur, in der Küche, im Wohnzimmer, sogar an der Wand zur Treppe nach oben hingen überall die Fotos von Joana und Sharon.
Und wieder spürte er den nahenden Orgasmus, lief ins Bad und warf laut die Tür hinter sich zu.
Danach war er erleichtert und fühlte sich wie betrunken, taumelte zur Treppe und setzte sich auf die Stufen.
So etwas hatte er noch nie erlebt. Bisher konnte er es immer Kontrollieren, wollte ihr nur Angst machen und es brachte ihn völlig durch einander das Sie so starke Gefühle in ihm auslöste.
Seine Planung geriet durcheinander.
Das konnte er nicht zulassen. Monate hatte er zugebracht sich zu überlegen wie er es anstellen musste sie in die Knie zu zwingen. An nichts anderes hatte er gedacht.

Am Abend öffnete sich die Tür und Sam kam herein. Joana lag auf die Seite gerollt auf dem Bett, traute sich nicht sich zu bewegen oder ihn an zu sehen. Er hatte sie berührt, sie angefasst und ihr weh getan und sie war sich absolut sicher das er zu mehr fähig war.
Sam lief erst umher, beobachtete sie und schien zu überlegen.
„Wir gehören zusammen Joana, deswegen habe ich dich hier her geholt.“
Er holte den Schlüssel aus der Tasche und löste die Handschelle vom Bettgestell aber nicht von ihren Händen.
„Setz dich hin.“ Sagte er und sah zu, wie sie sich unbeholfen hinsetzte und ihre Beine an sich zog.
Ihre Blonden Locken vielen ihr unordentlich ins Gesicht und ihre Augen wichen zitternd seinen aus.
„Es kann kein Zufall sein das du aussiehst wie sie Sharon. Das kann ich einfach nicht glauben.
Es ist… als wenn Gott mir eine zweite Chance gibt.“
Joana spürte seinen Blick, seine leuchtenden Augen brannten richtig auf ihrer Haut.
„Ich… ich bin aber nicht Sharon…“ Flüsterte sie, traute nicht zu ihm auf zu sehen weil sie angst vor seiner Reaktion hatte.
Sam sah sie lange an, nahm dann ihre Gefesselten Hände und sah sie sich an.
„Nein… du hast recht. Es gibt da eine Kleinigkeit die noch fehlt.“
Joana sah ihn nun irritiert an, überlegte was er meinte und sah sein grinsen.
Ihr viel das Gespräch ein, was sie mit ihm an diesem See führte und nun sah sie wieder das Tattoo auf seinem Arm.
„Ich hab dir nicht alles über meine Beziehung zu Sharon erzählt Joana.“ Sagte er nun.
„Sie war genau so starrköpfig wie du, sie wollte es auch nicht wahrhaben. Und auch sie brauchte eine Weile um zu begreifen das wir für einander bestimmt waren.“ Sam lachte als er sich daran erinnerte.
„Sie hat sich dagegen gewehrt und als dieses kleine Detail uns dann miteinander verband…“ Er zeigte ihr seine Rose. „Da konnte sie nicht anders als es endlich ein zu sehen.“ Tränen traten in seine Augen, was sich mit dem lächeln in seinem Gesicht widersprach.
Joana begriff immer mehr wie irre dieser Mann war und es überzeugte sie immer mehr, das Sharon genau das selbe widerfahren war wie ihr.
„Erst wenn wir diese Sache erledigt haben wirst du merken wie sehr wir uns brauchen Joana…“
Was er da sagte machte ihr angst. Es hörte sich so an als wollte er ihr ebenfalls eine Rose Tätowieren.
Joana schüttelte den Kopf, konnte nicht glauben das er so was tatsächlich vorhatte.
„Ich habe alles oben… was wir dazu brauchen und ich verspreche dir… das du es kaum merken wirst.“
Sam kam dicht an sie heran, bekam sehr wohl mit wie sie sich ängstlich zusammen kauerte.
Sie zitterte. „Keine Angst…“ Flüsterte Sam und sah sie forschend an.
Seine Hand fuhr durch ihr Haar, zog sanft ihren Kopf an seine Schulter und erst als Joana versuchte sich von ihm zurück zu ziehen, fühlte sie seinen festen Griff und ein brennendes Stechen in ihrem Oberarm.
„Ist gleich vorbei, bleib einfach ganz ruhig Joana.“ Versuchte er sie zu beruhigen. Das Brennen hörte nicht auf, wanderte durch ihren Körper lies sie aufstöhnen und die Augen schließen. „Ich will nur nicht das es dir zu sehr wehtut.“ Sagte er und legte ihren Kraftlosen Körper auf das Bett.
Joana verdrehte die Augen, sah alles verschwommen und hatte keinen Funken Kraft in ihren Gliedern.
Sam verlies das Zimmer, ging nach oben und suchte alles zusammen was er brauchte. Als er wieder runter kam lag sie noch immer so da, wie er sie verlassen hatte.
Ein gutes Zeichen. Das Medikament bewirkte das Ihre Muskulatur erschlaffte und die Schmerzempfindlichkeit verringerte. Joana fühlte sich wie in einem Traum, sah alles verschwommen und jedes Geräusch schallte.
Sie hörte wie Sam einen Stuhl an das Bett schob, fühlte wie er ihre Handschellen löste und sie auf den Rücken legte.
Ausgeliefert!
Sie sah wie er alles sortierte und vorbereitete. Die Tätowiermaschine, die Farbtöpfchen und dann zog er sich Latexhandschuhe über.
Dann nahm er ihren linken Arm am Handgelenk. Joana wollte etwas sagen, sich wehren aber sie konnte nichts tun, war der wachsenden Angst ausgeliefert die immer größer Besitz von ihr ergriff.
Sam gurtete ihren Arm fest auf die Sitzfläche des Stuhls und machte dann die Maschine an. Es war ein Alptraum, es konnte nur ein schlechter Traum sein denn sie fühlte wie etwas in ihrem Arm ritzte aber keinen Schmerz.
Das surrende Geräusch war das einzige was ihr sagte das es kein Traum war. Das es wirklich passierte.
Und sie konnte es nicht verhindern, war gefangen in sich selbst spürte nur Stellenweise stechende Schmerzen im Arm. Immer wieder kämpfte sie gegen den Nebel in ihrem Kopf an.
Sam schaute ab und zu, zu ihr auf, lächelte weil er wusste das sie nicht dagegen ankam und er wusste auch das in nicht all zu langer Zeit das Bewusstsein ganz verlieren würde.
Als er nach einer Stunde fertig war legte Sam ihr einen Verband an und fesselte sie erneut mit den Handschellen an den Vorderen Bettpfosten.
Eine weile blieb er noch neben ihr sitzen, streichelte ihr Haar während sie immer noch fest schlief.
„Jetzt ist alles vollkommen Joana. Alles ist so wie es sein muss. Es kann uns nichts mehr trennen.“

Kyra saß auf ihrer Werander in der Schaukel und hing ihren Gedanken nach. Seit Joanas verschwinden hatte sie kaum geschlafen, sie fühlte sich elend. Die Sorge um ihre beste Freundin war so groß das sie ständig ihr Telefon überprüfte um sicher zu gehen keinen Anruf verpasst zu haben.
Wie konnte das alles nur passieren, wie konnte das so außer Kontrolle geraten?
Hatte Joana das schon geahnt als sie Sam bei Jonathan kennen lernte?
Eine Ahnung hatte sie bestimmt und Kyra gestand sich ein das sie ihr kein Wort geglaubt hätte wenn Joana sie mit ihren Ängsten konfrontiert hätte.
Was wohl in ihr vorgegangen war als Sam sie unter Wasser plötzlich festhielt, wie Steve es ihr erzählt hatte?
Allein der Gedanke trieb ihr Tränen in die Augen. Es war so unfassbar das Joana in Sams Gewalt war und die Vorstellung das er ihr etwas antat, das er ihr wehtat oder sie sogar tötete… das war einfach unerträglich.

Joana spürte dumpfen Schmerz in ihren Gliedern, es fühlte sich an als würden Bleigewichte sie nach unten drücken und es dauerte bis ihr einfiel das Sam ihr etwas gespritzt hatte.
Nach und nach kam die Erinnerung zurück, das surren der Tätowiermaschine, der ziehende Schmerz in ihrem linken Arm.
Unwillkürlich richtete sie den Blick darauf, sah den Verband an ihrem Handgelenk und wusste genau was sich darunter befand.
Sein Stempel!
Ihr Mund war wie ausgetrocknet und der Grund schien nicht nur das Medikament zu sein sondern das Klebeband, was fest über ihren Mund gespannt war.
Durch das kleine Fenster was weit oben an der Wand war, kam kein Licht was bedeutete das es Abend oder Nacht war.
Wie lange war sie ohne Bewusstsein gewesen?
Tränen schossen in ihre Augen als sie die Wunde an ihrem Arm deutlich spüren konnte. Es war ein pochender Schmerz der sie kraftlos aufstöhnen lies.
Ihre Verzweiflung brach aus ihr heraus. Joana weinte, bettelte lautlos das dieser Alptraum endlich vorbei sein sollte. Sie konnte nicht mehr, wusste nicht einmal wie lange sie schon hier war, hatte kein Zeitgefühl.
Und was noch viel schlimmer war das sie nicht wusste was Sam noch alles mit ihr vorhatte. Er war so sehr in seinem Liebeswahn gefangen das er nicht einmal davor zurückschreckte Gewalt an zu wenden, das hatte er ihr schon mehr als einmal deutlich bewiesen.
Ihre Angst vor Sam war so groß das sie nicht einmal zu atmen wagte wenn er herein kam.
In diesem Moment hörte sie wie er den Schlüssel ins Schloss steckte und hereinkam.
Sofort kam er zu ihr, hockte sich neben sie und strich ihr das Haar aus dem Gesicht.
„Du hast ziemlich lange geschlafen Joana.“ Sagte er leise und sah kurz nach ihrem Arm.
„Musst du zur Toilette?“ Joana nickte und sah zu wie er die Handschellen löste und dann mit einem Ruck das Klebeband von ihrem Mund riss.
Dann nahm Sam ihren Arm, half ihr beim Aufstehen aber das Gefühl in ihren Beinen kehrte nur langsam zurück und er musste sie stützen.
Nachdem Joana das Bad verlies gab Sam ihr etwas zu trinken und nahm die Handschellen dann wieder in die Hand. „Bitte… keine Fesseln…“ Bettelte sie leise, hoffte auf etwas mitleid weil es ja nun eigentlich gar keinen Grund gab sie zu fesseln. Sie konnte nicht fliehen weil es keine Möglichkeit zu einer Flucht gab.
Lange sah Sam auf sie hinunter. „eine halbe Stunde… ich hab schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hab draus gelernt.“
Seine Stimme war leise aber ernst und irgendwie drohend.
Joana nickte, tat so als würde sie ihn verstehen, dabei verstand sie kein Wort. Sie konnte nicht nach vollziehen warum er darauf bestand sie fest zu binden, warum er sie mit Klebeband knebelte wo sie doch so wieso niemand hören konnte wenn sie um Hilfe rief.
Es gab doch hier niemanden außer sie beide. Doch sie sagte nichts, wollte seine Stimmung halten denn die Gefahr das sie kippte war enorm groß bei Sam.
Seine unberechenbare Seite hatte sie schon kennen gelernt.
„Ich ähm… ist es möglich… etwas Musik, ein kleines Radio oder so hier rein zu stellen?“ „ein Radio?...“ Joana, wich seinem Blick aus. „Es ist so still hier wenn ich…“ „Wenn du allein bist… einigen wir uns darauf das ich dir für ein oder zwei Stunden am Tag... ein kleines Radio hier reinstelle..." Ein oder zwei Stunden...
Das war zwar nicht viel aber auf jeden Fall besser als gar nichts. Sie nickte und war froh das er einigermaßen gut gelaunt war.
Die frische Tätowierung an ihrem Handgelenk brannte und sie fragte sich wie lange es brauchen würde um zu verheilen.
"Was ist mit den Sachen geschehen... die ich dir geschickt habe?"
Als würde sich eine unsichtbare Hand um ihren Hals spannen, schluckte sie schwer. "In... in einer Kiste... ich habe die Sachen in eine Kiste gepackt." "In eine Kiste..." Sam lief umher, schien zu überlegen. "Was hast du damit bezweckt? wolltest du mich loswerden?" Was sollte sie darauf antworten? "Ich... ich wollte die Sachen nicht..." Sam setzte sich neben sie, sah sie eine weile an.
"Ich will es. Sie haben den Zweck getragen zu werden und genau das wirst du tun wenn ich sie hergeholt habe." Sagte er nun bestimment. Er wollte sie holen? Aus ihrem Elternhaus? "Wo steht die Kiste?"
"Ich hab sie versteckt." "Vor wem?" "Vor meinen Eltern... ich wollte nicht das sie..." "Ist mir egal was du wolltest... wo steht sie?" Eigentlich hatte sie nicht die Absicht es ihm zu sagen, zögerte. Sams geduldsfaden riss plötzlich, er packte hart ihr Kinn und sah sie drohend an.
"Ich kann es auch selbst herausfinden. Ob deine Eltern das gut finden, kann ich die allerdings nicht versprechen..." Joana fuhr innerlich zusammen bei seinen Worten. Es war eine eiskalte Drohung das er ihnen etwas antun würde wenn sie ihm nicht den Aufenthaltsort der Kiste preis gab. "In meinem Zimmer... unter dem Fenster ist ein kleiner Schrank mit einer... losen Rückwand..." Sam grinste und lies sie dann los. "Warum nicht gleich so?"
So bald die halbe Stunde rum war, fesselte er sie wieder am Bett und verlies den Raum.
Hatte er wirklich vor dieses Risiko ein zu gehen? Ihm schien nichts zu gefährlich zu sein, ging das Risiko ein geschnappt zu werden. Joana war sich Sicher das die gesammte Stadt auf der Suche nach ihr war und sie hoffte das sie ihn stellen würden.
Stunden vergingen, sie war eingeschlafen und hörte nicht das die Tür geöffnet wurde. Erst als sie etwas in ihrem Gesicht spürte, öffnete sie die Augen und erschrak regelrecht als es nicht Sam sondern Steve war, der sie sanft weckte.
Vorsichtig löste er das Klebeband und zog ihren Kopf tröstend an sich. "Es ist ok... die Polizei ist gleich da." Sagte er leise tröstend. "Wie hast du mich gefunden... ich bin so froh das du da bist..." Sagte sie Tränen erstickt. "Ich fahre seit Tagen die Gegend außerhalb der Stadt ab.Und dann sah ich den Mustang aus dieser Richtung kommen." "Er... er hat mich gefesselt Steve..." Durch das kleine Fenster sah sie blaue Lichter scheinen und war erleichtert. Es dauerte ca. 20 Minuten bis die Polizisten die Handschellen von dem Bettgestell gelöst hatten.
Steve telefonierte unter dessen mit ihren Eltern und Jonathan.
Gegen ihren Willen brachte man Joana in ein Krankenhaus und behielt sie für eine Nacht da. Ihre Eltern weinten und waren erleichtert ihre Tochter gesund wieder zu haben, auch Steve Kyra und Jonathan waren da, blieben noch als ihre Eltern nach Hause gingen.
Sie saßen um sie herum und sahen genau so erleichtert aus wie alle die damit zu tun hatten.
"Der Chef meinte es reicht wenn du morgen deine Aussage machst." Sagte Jonathan. "Wie lange war ich denn weg?" Fragte Joana und setzte sich im Bett auf. Sie hatte ausgiebig geduscht und bekam langsam wieder etwas Farbe im Gesicht. Sie sah die besorgten Blicke ihrer Freunde. Sicher verstanden sie den Sinn Ihrer Frage nicht.
"Er... hat mir laufend Beruhigungsmittel gegeben... Ich habe keine Ahnung wie lange ich weg war." "Zwei Wochen..." Sagte Jonathan und war nicht überrascht das sie das schockierte. Kyra saß neben ihr, hielt ihre Hand und sah hinunter zu dem frisch angelegten Verband um Ihr Handgelenk.
"Es tut mir leid Joana..." Sagte sie Tränenerstickt. "Das wäre nicht passiert wenn ich dir geglaubt hätte..." Joana nahm ihre Freundin fest in den Arm. "Nein... das simmt nicht Kyra... es wäre auf jeden Fall passiert. Du kannst nichts dafür."

Ihr Vater bereitete sie darauf vor wie verwüstet ihr Zimmer war. Trotzdem Sam das Versteck gefunden hatte, hatte er alles andere verwüstet. Vielleicht vor Wut aber das war reine Spekulation.
Kyra kam gleich nach ihnen und sah erschrocken aus als sie das Zimmer von Joana in einem derart verwüstetet zustand vorfand.
"Warum hat er das getan?" Joana kniete auf dem Boden, wischte sich die Tränen weg. "Er... hat etwas gesucht..." "Etwas gesucht? was denn?" Sie folgte Joanas abwesenden Blick zu ihrem Fenster. Die Türen des kleinen Schränkchens standen offen und die Rückwand war heraus gerissen.
"Die Kiste... die Kiste mit den Sachen, die er mir geschickt hatte."
Kyra legte den Arm um ihre Schulter. "Die Polizei hatte sie nicht finden können..." Sagte Kyra fassungslos. "Außer mir... wusste niemand etwas von diesem Versteck. Nicht einmal meine Eltern."
"Und woher wusste Sam etwas davon?"
Joana überlegte ob sie es ihr anvertrauen sollte.
"Er hat... mir wehgetan und mir gedroht meinen Eltern etwas an zu tun... wenn ich es ihm nicht sage." Ihre Stimme bebte. "Er wollte das ich sie anziehe... das ich die Sachen trage, die er mir geschickt hat."
Brach es aus ihr heraus. "Deshalb hat er mich alleine gelassen..."
"Er muss hier gewesen sein als du schon im Krankenhaus warst... deswegen diese Verwüstung."
"Ich... ich hab Angst das er wieder kommt Kyra... was ist wenn sie ihn nicht finden?"
"Das werden sie... ganz bestimmt."
Kyra glaubte selber nicht an das was sie da sagte. Aus den Polizeiakten wusste sie wie gut Sam sich vor der Polizei verstecken konnte. Das wollte sie Joana vorerst nicht erzählen.

Es waren einige Tage vergangen als Joana endlich dazu in der Lage war zu erzählen wie Krank Samual Crown wirklich war, wie bösartig und besessen er sie unterdrückte, sie gegen ihren Willen berührte und küsste...
Alpträume plagten sie und das Gefühl belauert zu werden wollte nicht verschwinden solange die Polizei ihn nicht hatte.
Doch es kamen keine Anrufe, keine Briefe und auch keine Pakete.
Steve erzählte ihr, wie erschrocken er war als er in das Haus kam und die ganzen Fotos von ihr und Sharon sah. Sie hingen überall, an jeder Wand.
Joana hatte sie nie zu Gesicht bekommen, war immer in diesem Keller gefangen gewesen und selbst als man sie aus ihrem Gefängnis befreite, brachte man sie auf dem Direkten Weg nach draußen.
Schnell schob sie die letzten Wochen bei Seite, versuchte so zu Leben wie es vorher war.
Nach einer Woche besuchte sie sogar wieder die Schule, versuchte soweit es möglich war nie allein zu sein.
Jonathan und Steve waren viel damit beschäftigt sich ab zu wechseln. Einer von beiden war immer in ihrer Nähe ohne das sie etwas davon wusste. Sie wollte es nicht, lehnte ab so sehr umsorgt zu werden. Wollte nicht das sich alles nur um sie drehte.
Also taten sie es ohne das sie etwas davon merkte.
Kyra begleitete sie nach der Schule nach Hause.
Sie lächelte die ganze Zeit in sich hinein und irgendwann machte sie Joana damit neugierig.
"Was ist eigentlich los mit dir?" "Ich weis etwas was du nicht weist." Sagte ihre Freundin triumphierend.
"Was soll das sein?" "Ich weis etwas über Jonathan und Steve was du auf gar keinen Fall wissen sollst."
Grinsend sah Kyra sie an. "Nun mach es doch nicht so spannend Kyra... sag schon."
"Sie... haben beide... eine sehr große schwäche für dich."
Kyra tänzelte um Joana herum als wäre sie ein kleiner Schmetterling.
"Für mich?" "Und das ist nicht erst seit der Sache mit Sam so... das hat schon angefangen als du ein paar Wochen hier gewohnt hast." "Oh Nein..." Das ganze berührte sie eher unangenehm und nun wusste sie gar nicht mehr wie sie mit den beiden umgehen soll.
"Keine Angst Joana... sie haben sich geeinigt, dich beide in Ruhe zu lassen. Obwohl ich finde das du und Jonathan... gut zusammen passen würdet." Sagte sie grinsend aber sie merkte das Joana sich alles andere als darüber freute. "Hey... ich dachte du freust dich." "Tu ich ja... es schmeichelt mir aber..." Sie suchte nach Worten. "Ich will auf gar keinen Fall der Grund dafür sein wenn sie sich irgendwann meinetwegen streiten." "Das wird nicht geschehen Joana. Dafür sind die beiden viel zu eng befreundet."
Kyra blieb stehen, suchte etwas in Joanas Gesicht. "Oh Nein... jetzt wird es kompliziert... wer von beiden ist es?" Sie hatte die Sache durchschaut. "Jonathan!... aber ich will nicht das er etwas davon weis Kyra." "Ok... ich halt meinen Mund." Sagte sie mit einem gequälten lächeln.
Sie wusste warum Joana nicht ehrlich zu den beiden war und sie rechnete ihr hoch an, das sie die Freundschaft der beiden nicht aufs Spiel setzen wollte. Und doch kam es ihr unfair vor.
Joana und Jonathan würden ein tolles Paar abgeben und das sollte nicht sein wegen Steve?
Es war eine verzwickte Situation. Es würde ihn sehr treffen wenn sein bester Freund etwas mit einer Frau anfing in die er unsterblich verliebt war.
"Woher weist du das überhaupt?" Riss Joana sie aus ihren Gedanken.
"Naja... Steve hat sich mir anvertraut... und ein paar Tage später Jonathan."
"Oh man, ich wünschte du hättest es mir nicht erzählt... wie soll ich denn jetzt mit ihnen umgehen?" "Du hast recht... ich hätte es für mich behalten sollen. Ich hab nicht darüber nachgedacht, tut mir leid." "Schon gut! es wäre sowiso irgendwann ans Licht gekommen."
"Wie lange bist du schon in Jonathan verliebt?"
Joana lächelte. "Der Abend bevor wir Campen gingen... da hat er mir das Gästezimmer angeboten. Es war ein lustiger Abend, wir alberten rum, aßen Eis und als er mich zu meinem Zimmer brachte... küsste er mich auf die Stirn..."
Der Gedanke an das Campen lies sie unwillkürlich auf ihr Handgelenk blicken. Die Rose auf der Innenseite ihres handgelenkes erinnerte sie an die Geschichte von Sam...

Am Abend klingelte das Telefon. Joana war gut gelaunt und nahm gleich ab.
Sie lag auf ihrem Bett und sie fuhr hoch als sie Jonathans Stimme hörte.
"Hallo schöne Frau... ich wollte nur fragen wie es dir geht..." Genau diese Frage stellte er ihr jeden Abend wenn er anrief. Seit über einer Woche.
"Warum sollte es mir anders gehen als gestern? Und vorgestern?" "Weil du dich anders anhörst." Folgerte er. "Darf ich fragen was der Grund für deine Gute Laune ist?" Was sollte sie jetzt sagen? Das Kyra ihr alles erzählt hatte? Nein das konnte sie nicht tun. "Ach... ich, ich hatte einen guten Tag." "Das ist alles?" Joanas Mutter steckte den Kopf herein. "Alles ok bei dir?" "Moment Jonathan..." Sie hielt den Hörer bei seite und sah ihre Mutter fragend an. "Ah... dein Freund." Sagte sie laut und grinsend. "Mom..." zischte Joana. Ihre Mutter verschwand wieder.
Jonathan lachte leise als sie den Hörer wieder an ihr Ohr hielt. "Worüber lachst du?" Fragte sie.
"Über deine Mutter... sie denkt also immer noch..." "Ja! Sie würde nichts lieber sehen als uns..." Das konnte sie nicht aussprechen. "als Uns?" "Wenn ich... mit dir..." "Oh...!" Jonathan schien eine lange Leitung zu haben. "Also... da kann ich sie beruhigen, mir geht es genau so..." Scherzte er oder meinte er es ernst? Es war seine flapsige Art, die sie ins schwanken brachte.
"Entschuldige Joana... du bist mir nicht egal, das weist du sicher." "Ja..." Hauchte sie, fühlte den Klos in ihrem Hals. "Und ich wünschte die Situation... wäre eine andere." "Eine andere?" "Ja... es tut mir leid Joana. Aber ich glaube, wir sollten uns eine Weile aus dem Weg gehen..." "Was? aber das kann nicht dein Ernst sein...Jonathan?" Er hatte aufgelegt. Alles in ihr zog sich zusammen, tränen schossen in ihre Augen.

Tage vergingen in denen sie Jonathan nicht einmal zu Gesicht bekam.
Er ging ihr tatsächlich aus dem Weg und wenn sie ihn vom weiten sah, wante er sich schnell ab und verschwand.
Joana fühlte sich allein und vollkommen leer, so als fehlte etwas wichtiges.Kyra hatte ebenso wenig Zeit, schrieb laufend klausuren und musste lernen. Auch Steve hatte viel zu tun, half bei seinem Vater in der Werkstatt. Immer wieder rief sie bei Jonathan an, sprach ihm auf den Anrufbeantworter und dann, eines Sonntags Nachmittags, beschloss sie ihn zu besuchen.
Sie wusste wo sie ihn fand, das er Sonntags immer zum See hinaus fuhr um zu angeln. Das war seine Art ab zu schalten vom Stress der Woche.
Sie lief eine Weile um den See herum, aber ein kleines Boot war nicht zu sehen. Sein Auto stand vor dem alten Bootshaus und so wusste sie wohin sie musste.
Jonathan sah sie lange an als sie herein kam.
Es schien ihm unangenehm zu sein, als hätte sie ihn ertappt.
"Was tust du hier?" Fragte er unsicher. "Ich hab dich gesucht..." Gab sie zu. "Du... hast mich gefunden. Was gibt es denn?" Fragte er und widmete sich weiter den Netzen, die völlig verheddert waren. "Ich will wissen was hier los ist." Sagte sie fest und sah zu wie Jonathan in seinen Bewegungen inne hielt. "Was soll denn los sein?" "Du willst das wir uns aus dem Weg gehen... du gehst nicht ans Telefon und läufst vor mir weg sobald du mich siehst..."
"Also... das ist völliger blödsinn. Ich lauf nicht vor dir weg..." "Doch das tust du..." Tränen kämpften sich an ihre Oberfläche. Das alles verletzte sie und Jonathan schien das in diesem Augenblick zu begreifen.
Er stand vom Boden auf, stand unbeholfen da, wie ein kleiner Junge und sah zu wie sie das quälte.
"Hör zu Joana... ich bin auch nur ein Mann. Glaubst du mir ist das alles egal? Glaubst du DU bist mir egal?" Joana sah ihn traurig an, hörte wie auch seine Stimme zu beben begann. "Ich... ich würde dich unheimlich gerne... in meine Arme nehmen, dich an mich drücken und nie wieder loslassen..." Als er das sagte kam er auf sie zu, stand dann dicht vor ihr und sah auf sie hinunter. "Aber ich hätte immer das Gefühl... meinen besten Freund zu hintergehen. Dabei wünsche ich mir nichts anderes als dich zu küssen." Sagte er Tränenerstickt und zog sie in seine Arme.

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