Ebay: Neue Tarife, einfachere OberflächeDas Online-Auktionshaus Ebay wurde grafisch aufgepeppt und bietet viele neue Funktionen. Vor allem hat man die Gebührenordnung umgestellt. Dadurch soll das Kaufen und Verkaufen auf der weltweit größten Auktions-Plattform einfacher und bequemer vonstattengehen.
Neue Startseite
Im frischen Design präsentiert sich die Ebay-Startseite. Die ehemals eher trist wirkende Seite wartet ab sofort mit mehr Bildern auf. Neu ist auch die Funktion „Mein Ebay auf einen Blick“: Nach dem Anmelden erhält der Nutzer einen Überblick über seine aktuellen Auktionen. Ebenfalls komplett überarbeitet wurde „Mein Ebay“, der persönliche Bereich der Mitglieder.
Schnell-Verkauf und überarbeitete Suche
Neu ist auch ein Kurzformular, das sich „Verkaufen in drei Minuten“ nennt. Wer es eilig hat, kann sich auf das Wesentliche beschränken und hier alle wichtigen Angaben zum angebotenen Artikel in ganz wenigen Schritten eingeben.
Änderung der Standard-Sortierung
Umstellen müssen sich Ebay-Nutzer bei der Artikelsuche. Bislang wurden Suchergebnisse nach der verbleibenden Zeit bis Auktionsende aufgelistet, jetzt nach „Relevanz“: Je häufiger Artikel in der Vergangenheit gekauft und beobachtet wurden und je häufiger auf sie geboten wurde, desto weiter oben stehen sie in der Liste. Außerdem rutschen Artikel von Verkäufern mit schlechten Noten für Versand- und Verpackungsgebühren in der Trefferliste nach unten. Ob sich diese Sortierung bewährt, bleibt abzuwarten. Immerhin: Mit einem Mausklick lässt sich die bisherige Ordnung nach verbleibender Zeit anzeigen.
Neue GebührenordnungAlle Verkäufer wurden bisher gleichbehandelt – zumindest, was die Gebühren betraf. Das ändert sich nun:
* Seit dem 20. Februar 2008 gibt es unterschiedliche Gebührenordnungen für private und gewerbliche Anbieter, die sogenannten Powerseller.
* Die gute Nachricht für Privatanbieter: Das Einstellen einer Ebay-Auktion mit einem Startpreis von einem Euro ist jetzt kostenlos – ein verkaufsförderndes „Galeriebild“ inklusive. Für solche Auktionen waren sonst 49 Cent fällig.
* Mit diesen „Gratis“-Auktionen haben Privatanbieter zwar keine Kosten mehr, wenn sie einen Artikel nicht verkaufen. Anders sieht’s aber aus, wenn der Handel klappt. Wird ein Artikel für mehr als 16,33 Euro versteigert, berechnet Ebay zum Teil deutlich höhere Verkaufsprovisionen. Was Ebay „Gebührenanpassung“ nennt, ist meist eine Korrektur nach oben.
* Powerseller müssen auch mit erhöhten Verkaufsprovisionen rechnen. Doch bei den Gebühren lässt sich sparen: Ebay gewährt einen Rabatt von bis zu 36 Prozent der Verkaufsprovisionen. Voraussetzungen: Die Vielverkäufer brauchen sehr gute Bewertungen und müssen das Internet-Bezahlsystem „Paypal“ zur Bezahlung anbieten.
Kein klassischer Käuferschutz
Auch an anderer Stelle kommt der Ebay-Tochter Paypal größere Bedeutung zu: beim Käuferschutz. Der tritt in Kraft, wenn ein Artikel trotz Bezahlung nicht geliefert wird oder eindeutig von der Beschreibung abweicht. Bisher gab es davon zwei Arten:
* Variante 1: Der klassische Ebay-Käuferschutz sicherte finanzielle Schäden bei allen Auktionen bis zu 200 Euro ab (Selbstbeteiligung 25 Euro).
* Variante 2: Wurde der Artikel per Paypal bezahlt, galt der Schutz bis zu 500 Euro ohne Selbstbeteiligung.
Den Käuferschutz mit Paypal verbesserte Ebay: Jetzt sind Schäden bis 1.000 Euro abgesichert. Doch der klassische Käuferschutz fällt weg. Wer nicht mit Paypal zahlt, bleibt auf dem Schaden sitzen. Das ist ärgerlich, denn per Paypal lässt sich bislang nur ein Drittel aller Artikel bezahlen.
Produktvideos, Trendbarometer und ForumProduktvideos und Trend-Barometer
Verkäufer können ab sofort Videos in ihre Artikelbeschreibungen integrieren. Der Film wird dabei direkt in die Seite integriert und lässt sich durch Anklicken auf der Artikelseite abspielen.
Ebenfalls neu ist das „Trendbarometer“. Es soll auf einen Blick und nach Kategorien sortiert zeigen, welche Artikel auf dem Online-Marktplatz gerade heiß begehrt sind. Ebenso verrät das Barometer, welche Angebote die meisten Gebote erhalten und wonach auf Ebay besonders oft gesucht wird. So erhalten Käufer einen schnellen Überblick über extrem begehrte Artikel. Verkäufer können das Trendbarometer nutzen, um sich mit Blick auf ihr eigenes Angebot über Trends und Marktentwicklungen zu informieren.
Billigere Telefon-Hotline
Auch die Kunden-Hotline von Ebay ist jetzt günstiger: Die Gebühr sank von 59 auf 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Ebay reagiert eigenen Angaben zufolge damit auf Untersuchungen, die gezeigt haben, dass per Telefon Fragen und Probleme der Ebay-Kunden wesentlich schneller zu klären sind und eine sehr viel höhere Zufriedenheit der Nutzer mit dem Kundenservice erreicht wird als per E-Mail.
Kommunikation zwischen den Ebay-Nutzern
Das Online-Auktionshaus möchte seine Kunden auch über das normale Kaufen und Verkaufen hinaus als Nutzer an sein Angebot binden. Deshalb wurde das Ebay-Forum stark ausgebaut. Der „Marktplatz des Wissens“ soll Nutzern die Möglichkeit geben, sich über Produkte und Auktionen zu unterhalten. Wer besonders fleißig mitmacht, kann sich die Auszeichnung „Ebay-Expert“ verdienen. (rs)
Quelle:
www.computerbild.de